Bereits zum dritten Mal hat von 19.-20. Juli 2025 die fachkundig geführte »Natur- und Kulturwanderung« auf das Tennengebirge stattgefunden, die in Kooperation mit dem Alpenverein Golling, den Naturfreunden Salzburg und dem Museum Burg Golling organisiert wurde. Bei bestem Bergwetter haben diesmal 21 Teilnehmer/innen aus Österreich, Deutschland und Lichtenstein das Tennengebirge erklommen und dabei im Auf- und Abstieg insgesamt rund 3.700 hm überwunden.

Auf den Spuren von Freiherr Guido von Sommaruga (1842-1895), einem der ersten Erforscher des lange als »terra incognita« geltenden Tennengebirges, boten sich den Teilnehmer/innen der zweitägigen Bergtour spannende Vor-Ort-Einblicke in die vielschichtige Natur- und Kulturgeschichte des Tennengebirges. Museumsleiter Sebastian Krutter, BA MA berichtete dabei von den geologischen Ursprüngen des Tennengebirges im Urozean »Tethys« vor 250 Mio. Jahren, seltenen Augensteinen und eiszeitlichen Höhlenbären und Höhlenlöwen, die das Tennengebirge vor rund 50.000 Jahren durchstreiften. Ebenso von jungsteinzeitlichen Jägern, den Anfängen der Almwirtschaft in der Bronzezeit, verunglückten Schafen und Hirschen in tiefen Schachthöhlen, adeligen Jagdherren sowie der alpintouristischen Erschließung durch alpine Vereine und der Errichtung des Leopold-Happisch-Hauses. Nach einem gemütlichen Hüttenabend im Leopold-Happisch-Haus und der Erkundung der weitläufigen Pitschenbergalm, die wie eine »grüne Oase« im Tennengebirge liegt, eröffnete sich für die Teilnehmer/innen auf dem höchsten Punkt der Bergtour, der Streitmandlscharte auf 2.230 m Seehöhe, schließlich noch ein atemberaubender Ausblick über das riesige Karstplateau des Tennengebirges.

Das westliche Tennengebirge stellt mit seinen zahlreichen natur- und kulturhistorischen Fundstellen ein einzigartiges hochalpines Forschungsgebiet dar, dass bereits seit mehr als 50 Jahren durch das Museum Burg Golling gemeinsam weiteren wissenschaftlichen Organisationen erforscht wird.

Für das Jahr 2026 ist wieder eine »Natur- und Kulturwanderung« am Tennengebirge geplant. Anfragen und Vormerkungen werden jederzeit gerne unter office@museumgolling.at entgegengenommen.